nein, er ist kein tagebaumaler, aber seine bilder gehen auf den grund der erde, an die halden tauben sands, wo sich zwischen horizont und nähe der mensch bewegt, arbeitet, sinn sucht im strom der generationen, am flöz der jahrmillionen. er ist auch kein erfinder der megalithischen blöcke, die wir hier findlinge nennen und von denen der volksglaube meint, daß sie von riesen an die fernen orte der lausitz, hunderte von kilometern ihres ursprungs entfernt, aufs land geworfen wurden, um unsere schwäche zu spiegeln. und doch gibt er ihnen ästhetische perspektiven in der landschaft, die von der menschlichen anstrengung und kraft ebenso sprechen wie vom wert der erinnerung. gerhart lampa öffnet mit seinen arbeiten den blick für die elementarteilchen der kunst. es sind dieselben, aus denen sich leben speist: erde, wasser, luft, licht. aber in den bildern und gestaltungen des senftenberger künstlers ist auch diejenige dimension erfaßt, die natur erst ins kunstwerk setzt: die idee, das visionäre, der gedanke, die entdeckung des unerklärbaren, eines verrinnenden gefühls, einer wortlosen erscheinung.klaus trende

am 06. januar 2010 ist gerhart lampa nach langer schwerer krankheit verstorben. er wird allen die ihn kannten in besonderer achtungsvoller und liebenswerter erinnerung bleiben. seine kunst macht ihn unsterblich.